Camp Astrid: Firmen verdreifacht, Fläche verzehnfacht

20. Ansiedlung steht bevor: Entwicklung des Gewerbegebietes Camp Astrid innerhalb von zwei Jahren. 10,7 Hektar vermarktet.

Der obere Teil des Gewerbegebietes Camp Astrid füllt sich mit neuen Ansiedlungen. Mittlerweile sind 10,7 von 23 Hektar Gewerbefläche vermarktet. Vier freie Hektar an der Bahnlinie weisen großes Potenzial für die Logistikbranche auf. Foto: J. Lange
Der obere Teil des Gewerbegebietes Camp Astrid füllt sich mit neuen Ansiedlungen. Mittlerweile sind 10,7 von 23 Hektar Gewerbefläche vermarktet. Vier freie Hektar an der Bahnlinie weisen großes Potenzial für die Logistikbranche auf. Foto: J. Lange

In ein paar Tagen hat Michael Eßers wieder einen Notartermin. Der sorgt dann voraussichtlich für eine runde Zahl: Mit der Unterschrift wird die 20. Ansiedlung eines Unternehmens im Gewerbegebiet Camp Astrid Realität, sagt der Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft.

 

Eine rasante Entwicklung: Vor zwei Jahren belegte hier lediglich eine Handvoll Firmen einen Hektar Fläche. Mittlerweile hat sich die Anzahl von Unternehmen verdreifacht, die Fläche verzehnfacht: 10,7 von insgesamt 23 Hektar nutzbare Fläche in dem 40 Hektar großen Waldgebiet sind vermarktet. Entlang von Flämischem und Wallonischem Ring entstehen immer mehr Industriebauten, und auch die Königin-Astrid-Straße wird zunehmend eine gefragte Adresse. Dort lässt sich aktuell an einem Seitenarm auf 1550 m2 Gerüstbau Lück nieder. Weiter oberhalb zwischen Wurstfabrikant Martino Winkes sowie Transportunternehmer und Fahrzeughändler Peter Hamers füllt Metallbau Derjung mit 3000 m2 die Lücke. Ein Stück weiter lässt sich Caterer „Die Ente“ auf 1600 m2 nieder. Werkzeugbauer PSE feierte jüngst Spatenstich auf 1200 m2 nebst Erweiterungsfläche. Photovoltaik, Metallbau, Werkzeugmaschinen, Bausanierung, Zimmerei, Autoveredler, Lederrestaurator, Hochbau- und Tiefbau, Gebäudetechnik, Planungsleistungen: Das Spektrum unterschiedlicher Branchen kann sich bereits sehen lassen.

 

Ein weiterer Impuls wird erwartet, wenn das Produktionsserviceunternehmen „Aachen Institute for Nuclear Training GmbH“ (Aint) am Wallonischen Ring expandiert. Die Unternehmer Dr. Andreas Havenith und Dr. John Kettler haben den Firmensitz zwischenzeitlich von Aachen ins Stolberger Dienstleistungszentrum verlegt und möchten etwa zweieinhalb Millionen Euro auf einer Fläche von rund 3500 Quadratmetern investieren. Sie sind in der Forschung und Entwicklung sowie in der Aus- und Fortbildung im Bereich der Kerntechnik tätig und beraten zudem die Atomwirtschaft. In der Kupferstadt wollen sie vor allem ihren Geschäftszweig „Entwicklung innovativer Messtechnik“ weiter ausbauen. Es ist zwar das erste Unternehmen, das sich im Innenbereich des Wallonischen Rings ansiedeln will, aber nicht das einzige. „Wir haben eine Reihe weiterer Anfragen von Interessenten“, berichtet Eßers. Immerhin kann der Wirtschaftsförderer auf weitere 15 feste Reservierungen für gut 35 000 m2 Gewerbefläche verweisen.

 

Zwei Drittel von außerhalb

 

„Zur Struktur der Anfragen ist anzumerken, dass derzeit zwei Drittel der reservierungsbegünstigten Unternehmen bisher keinen Standort in der Kupferstadt vorhalten“, so Eßers weiter, „und somit die Stolberger Unternehmerlandschaft als Neuansiedler und Zugewinne bereichern würden.“ Die an einem Standort im Camp interessierten Unternehmer stammen aus den Branchen Maschinenbau, Messtechnik, Handel, Dienstleistung, Schulung und Handwerk.

 

Alleine in diesem Jahr hat Michael Eßers mit nahezu 20 Firmeninhabern Gespräche geführt und das Gewerbegebiet präsentiert. Nur drei der Unternehmer, die angefragt hatten, zeigten danach kein Interesse mehr. Vier Kunden waren überzeugt. „Sie reservierten eine Fläche und planen derzeit ihre neue Betriebsstätte“, sagt Eßers. Die Vermarktungslage ist weiterhin positiv, freut sich der Geschäftsführer: „Dieser Stolberger Standort wird regional positiv wahrgenommen.“

 

Dazu tragen sicherlich auch die Bemühungen um einen Ausbau des Umfeldes des nahen Hauptbahnhofes als Euregio Railport – als regionaler Güterumschlagplatz und Hinterlandterminal der Nordseehäfen – bei.

 

Filetstück für die Logistik

 

Für eine solche Nutzung besonders interessant sind vier Hektar noch ungenutzte Fläche direkt an der Bahnlinie zwischen Aachen und Köln, für die ein direkter Gleisanschluss reaktiviert werden kann. Früher nutzte das belgische Militär den Teil des Camps zum Umschlag ihrer Güter von der Schiene auf die Straße. Auch heute wird diesem „Filetstück“ ein großes Potenzial für die Logistikbranche zugeschrieben. Ein weiteres Plus des Gewerbegebietes Camp Astrid ist, dass es seit diesem Mai ans schnelle Internet angeschlossen ist – ein wichtiges Argument für Firmen. 

 

Quelle: Stolberger Zeitung / Nachrichten


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