Neue Zuschnitte: "Talachse Innenstadt" wird seit längerem beackert

Die Belebung des oberen Steinweges in Form von Wohnraumschaffung, Kultur oder Gastronomie

CDU-Vertreter vor den beiden Häusern, die abgerissen werden, vorne rechts Siegfried Pietz, hinten Mitte Martin Hennig. Hier soll dereinst der „Quartiersplatz“ entstehen. Foto: Wolfgang Wynands
CDU-Vertreter vor den beiden Häusern, die abgerissen werden, vorne rechts Siegfried Pietz, hinten Mitte Martin Hennig. Hier soll dereinst der „Quartiersplatz“ entstehen. Foto: Wolfgang Wynands

Es ist wie es ist. Die Stolberger Innenstadt orientiert sich nun mal am Tal der Vicht und folgt ihr. Deswegen spricht man von Talachse. Der Nachteil: die Geographie im Tal. Nun wird die „Talachse Innenstadt“ ja seit geraumer Zeit beackert: Bastinsweiher, Kaiserplatz, die Baustellen sind schwer zu übersehen in dieser Zeit. Und die nächste kommt bestimmt: Oberer Steinweg.

 

Ein Sorgenkind. Nicht erst seit gestern umtreibt die historisch gewachsene, nun ehemalige, Einkaufsstraße die Mütter und Väter dieser Stadt, in Politik und Verwaltung. Anfangs mit Auto, dann autofrei, jetzt wieder mit Auto – allein dieses Hin und Her der Vergangenheit zeugt vom „Kampf“ um den Oberen Steinweg, der aus einzelhändlerischer Sicht inzwischen eher eine Steinwüste und deswegen verloren ist. Die Machbarkeitsstudie rund um einen neuen, noch zu schaffenden, „Quartiersplatz“ ist einstimmig vom Stadtrat beschlossen – wenn alles glatt geht, wovon beim derzeitigen Stand der Dinge und der breiten politischen Mehrheit auszugehen ist, geht’s 2018 an die Umsetzung. Das grundsätzliche Ziel für den Oberen Steinweg: Belebung in Form von Wohnraumschaffung, Kultur, Gastronomie und letztlich auch Tourismus – denn zurzeit ist der Obere Steinweg mit seinen leerstehenden Ladenlokalen eher eine Art Trennlinie zwischen der historischen Altstadt und unterem Steinweg/Kaiserplatz/Rathausstraße.

 

Die beiden Häuser Nr. Oberer Steinweg 38 und 40, Ecke Wurstgasse, spielen eine wichtige Rolle. Sie sind im Besitz der Stadt und werden abgerissen. Hier soll der Quartiersplatz entstehen, eventuell gastronomisch genutzt, und den Blick auf Vicht und Burg freigeben. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Umwandlung in ein attraktives Wohnquartier: Die Umwandlung von Erdgeschossen zu Wohnungen. „Dafür brauchten wir bisher Ausnahmegenehmigungen“, so CDU-Ratsmitglied Martin Hennig und Siegfried Pietz, stellvertretender Vorsitzender der CDU und u.a. Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung.

 

Vieles ist denkbar auf dem Weg der Neugestaltung

 

Auch auf dem Zettel: die Zusammenlegung oder Aufteilung leerstehender Nachbarhäuser mit dem Hintergedanken neue Zuschnitte zu schaffen. Insbesondere die kleinen Parzellen zwischen oberem Steinweg und Vicht ein probates Mittel. Durch Zusammenlegung könnten Wohnungsgrößen entstehen, die sich auch für Familien eignen. Aber auch Studenten, Singles, kinderlose Paare oder auch Mehrgenerationenwohnen hat man im Visier. In der Machbarkeitsstudie ist des weiteren von Dachterrassen, Balkonen und Loggien die Rede, die geschaffen werden sollen, nicht über die Einschneidung von Dächern, sondern durch „behutsames Aushöhlen“. Mehr Bewohner bedeutet gleichzeitig, dass auch mehr Parkraum und Abstellflächen geschaffen werden müssen, wobei dann auch die Krone ins Spiel kommt. Ganz vom noch vorhandenen Einzelhandel verabschieden will sich das Konzept hingegen nicht. Um den zu stärken, beziehungsweise einer weiteren Schwächung entgegenzuwirken, „ist eine deutliche Attraktivitätssteigerung durch eine gestalterische Aufwertung der Ladenlokale und ihrer Fassaden“ vonnöten, beschreibt die Machbarkeitsstudie. Zum anderen soll die Erhöhung der Aufenthalts- und Gestaltungsqualität des Freiraums zu einer Stärkung des Einzelhandelsstandorts führen.

 

Quelle: Super Mittwoch


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