Neuer Schwung für die Innenstadt: Aus Victor wird das neue „Rathaus Carré“

Eine gastronomische Nutzung mit einem interessanten Restaurant ist angedacht für das markante Eckgebäude des neuen Rathaus-Carré an Steinweg und Sonnentalstraße. Foto: Jürgen Lange
Eine gastronomische Nutzung mit einem interessanten Restaurant ist angedacht für das markante Eckgebäude des neuen Rathaus-Carré an Steinweg und Sonnentalstraße. Foto: Jürgen Lange

Seit zwei Wochen sind die Pforten des Kaufhauses Victor geschlossen. Nach 25 Jahren Engagement ist eine Ära in Stolberg zu Ende gegangen. Doch anstelle der befürchteten Brache mitten in der Fußgängerzone soll neues Leben erblühen in der Innenstadt. Der Baesweiler Unternehmer Fred Pfennings hat die Immobilie gekauft und möchte möglichst schnell mit ihrem Umbau zum „Rathaus Carré“ beginnen, um die Zeit des Leerstands am Steinweg zu minimieren. Anfang 2016 soll das neue Carré eröffnet werden.

„Bis Ende Februar hat Victor Zeit, das Gebäude zu räumen“, sagt Patrick Born. „Dann möchten wir zügig durchstarten“, so der Projektbeauftragte bei Pfennings. Schon im März soll der Bauantrag für eine Umgestaltung des Gebäudes gestellt werden. „Bis dahin sind wir noch in der glücklichen Situation, die Gewerbeflächen passend auf die Bedürfnisse der Mieter zuschneiden zu können.“


Erste Eckpunkte bei der Akquise konnten bereits gesetzt werden, lässt Born durchblicken – ohne bereits Details nennen zu dürfen. Aber es gebe einen Interessenten, der großflächiger ein in der Kupferstadt derzeit fehlendes Sortiment präsentieren möchte. Ein anderer Eckpunkt ist das bisherige Café von Petra Groten, die nun Lotto, Tabak und Zeitschriften in Pfennings „Rathaus Passage“ anbietet. An der Ecke von Steinweg und Sonnentalstraße soll Gastronomie für Frequenz sorgen – ein interessantes Restaurant mit einem schmackhaften Angebot auch für den Geldbeutel für Studenten und Senioren.

Eine Mischung, die sich Patrick Born auch für die oberen Etagen vorstellen kann. Doch erst einmal zurück zur Parterre. Die Mischung der bekannten und noch erwarteten Mieter soll den zukünftigen Zuschnitt bestimmen. Kleiner, mittlerer und größerer Einzelhandel mit Qualitätsprodukten, beispielsweise Chocolaterie, Patisserie und Spirituosen, Mode- und Sportsegmente oder andere beachtenswerte Branchen, sind noch gesucht. „Noch sind wir flexibel“, so Born.


Eine Passage oder ein licht durchfluteter Innenhof sind ebenso denkbar wie Ladenlokale, die sich über zwei Geschosse erstrecken. „Wir registrieren ein großes Interesse und führen viele Gespräche“, so Born, aber fürs Rathaus Carré liegt die Messlatte nicht niedrig. „Wir wollen nicht den x-ten Billiganbieter, sondern eine gut florierende Mischung gehobener Angebote.“ Andrea und Fred Pfennings wollen ihrem Konzept eines attraktiven Angebots, das Menschen in die Innenstadt lockt, treu bleiben. „Wir haben bereits für die Passage unzählige Anfragen abgelehnt, weil sie einfach nicht passen würden“, ergänzt Born, dass auch Verhandlungen mit interessanten Partnern bestünden. Bis man sich einig sei, wird das leere 135 Quadratmeter große Ladenlokal am Rathaus erst einmal örtlichem Handel als Ausstellungsfläche dienen.


Balkone im Süden mit Burgblick

Für das Carré besteht auch noch für die erste Etage die Möglichkeit eines individuellen Zuschnitts. Neben Gewerbe steht eine Nutzung mit Büro- und Praxisflächen für den nördlichen Flügel auf der Liste. Für die Südseite ist nun eine Nutzung als Wohnraum möglich geworden, weil die angrenzende Bebauung ebenfalls von Pfennings erworben wurde. Das eröffnet die Möglichkeit, die Fassade aufzubrechen, Fenster, Balkone und Terrassen zur Südseite mit Burgblick zu gestalten. Exklusiver Wohnraum soll auch im Obergeschoss entstehen. Derzeit haben die Architekten 22 barrierefreie Wohneinheiten zwischen 46 und 85 Quadratmeter Fläche in ihre Pläne gezeichnet – ein interessantes Angebot für Senioren wie für Studenten.

Dass eine entsprechende Nachfrage bestehe, mache sich bereits beim Umbau eines Hauses gegenüber in der Passage bemerkbar. „Für sechs Wohnungen gibt‘s 32 Bewerber“, versichert Patrick Born, dass auch Studenten dabei sind. Und wenn sich Stolberg schon um dieses Klientel bemühe, dann sollen die Kommilitonen auch ein entsprechendes Angebot an Geschäften und Gastronomie im neuen Umfeld vorfinden können. „Einkaufen und Leben in Stolberg“ ist das Motto.

Im Block besteht aber auch die Möglichkeit, in Kooperation mit einem Pflegedienst betreutes Wohnen im Carré zu ermöglichen. „Der bereits bestehende Lastenaufzug des früheren Kaufhauses macht dies möglich“, so Born. In den nächsten Wochen werden die Vorstellungen in detaillierten Plänen münden, um zügig mit dem Umbau beginnen zu können.

Bereits im März läuft die Sanierung des Parkhauses an. Als „Rathaus Parkhaus“ wird es dann firmieren und mit einem neuen Ticket-System ausgestattet, bei dem auch der Einzelhandel, so er es wünscht, die Parkgebühr bereits beim Einkauf erstatten kann. Ein neuer Aufzug, ein neuer Anstrich, eine neue Beleuchtung im und auf dem Weg ins Parkhaus stehen ebenso auf der Arbeitsliste – neue Akzente passend zur Umgestaltung des Kaiserplatzes, der Ende des Jahres beginnt.


Quelle: Stolberger Nachrichten / Zeitung


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