Stolberg wird unter die Lupe genommen


Bürgermeister Tim Grüttemeier möchte sich in allen Schulen der Stadt persönlich vorstellen – jetzt war die Grundschule Grüntal an der Reihe. Foto: L. Franzen 

Stolberg. Ein lang gezogenes „guten Morgen“ schallt durch den Musikraum der Grüntalschule, als der Besuch aus dem Rathaus eintritt. Im Gegensatz zu den Viertklässlern lassen sich die drei ungewohnten Gäste gewissermaßen als „i-Dözchen“ bezeichnen. Petra Jansen ist die neue Leiterin des Amts für Schule, Kultur, Sport und Tourismus, Jochen Emonds (CDU) neuer Schulausschuss-Vorsitzender und Tim Grüttemeier neuer Bürgermeister. Bis zu den Herbstferien wollen „die Neuen“ alle Schulen der Kupferstadt persönlich besuchen. Die Grundschule Grüntal ist als dritte Einrichtung an der Reihe.

Bevor der Verwaltungschef und seine Begleiter Platz nehmen, um sich den Fragen der neugierigen Grundschüler zu stellen, haben sie sich in kleinerer Runde auf größeren Stühlen ausgetauscht. Mit Brigitte Knauff-Kirch, die gemeinsam mit Elvi Keus und Ilona Froitzheim die Geschicke der Schule seit knapp einem Jahr kommissarisch leitet, ging es um das Sprachförderkonzept „Deutsch als Zweitsprache“, Kapazitätsgrenzen, den offenen Ganztag, Wochenend-Vandalismus auf dem Schulhof und Inklusion. „Wir möchten uns in unseren neuen Funktionen persönlich vorstellen“, erklärt der Bürgermeister. Vor Ort erlebe man die Situation ganz anders, als sie sich in Zahlen darstelle, fällt das Zwischenfazit positiv aus.

Eine andere Wortwahl gilt es hingegen einzuschlagen, wenn sich Grüttemeier den Fragen der kleinsten Bürger stellt, deren Unterrichtsbeteiligung in dieser Schulstunde wohl mit einer glatten Eins bewertet worden wäre. Kaum haben Grüttemeier und seine Begleiter Platz genommen, schnellen auch schon die ersten Arme in die Luft. Die „Lonis“ und „Tigerenten“, so die Namen der Klassen 4 A und 4 B, löchern den Bürgermeister mit Fragen nach seinem Alter, seinem Geburtsort und der Fußballmannschaft, die er favorisiert. Und nahezu alle Jungs zeigen auf, als Grüttemeier fragt, wer in einem Fußballverein angemeldet sei. Apropos Fußball: „Kannst du uns zwei Fußballtore auf den Kaiserplatz oder den Schulhof stellen?“, fragt ein Schüler. „Das machen wir“, lautet prompt die Antwort. Und wie viele Fabriken gibt es in Stolberg? Hier muss Grüttemeier raten: „Ich schätze, 15 große Fabriken.“ Damit sind die Viertklässler mitten in ihrem aktuellen Thema: ihre Heimat Stolberg. Die Idee dahinter ist, einen Bezug zum Alltag und der täglichen Umgebung der Schüler herstellen, wie Brigitte Knauff-Kirch, Klassenlehrerin der „Lonis“, erklärt. „Wir beschäftigen uns mit der Industrie, den Schmelzöfen, den Bodenschätzen und Kupfermeistern“, erzählt die Lehrerin, die mit ihrer Klasse bald Burg und Altstadt unter die Lupe nehmen möchte. Intensiv werde auch mit der Broschüre der Stolberger Bürgerstiftung, „Stolberg – unsere Heimat“, gearbeitet, lobt sie die Initiative. „Wir nutzen sie als Lesebuch, und auch nach dem Thema bleibt sie bei den Familien“, sieht Knauff-Kirch ihre Schule beim Unterrichtsthema „Stolberg“ gut aufgestellt.

 

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